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Montag, 18. Februar 2002

endlich


die bestätigung für lang gehegtes wissen, das sich den durchbruch zur äusserung bisher nicht gestattete:

If there's one thing every junior consultant needs to have injected into their head with a heavy duty 2500 RPM DeWalt Drill, it's this: Customers Don't Know What They Want. Stop Expecting Customers to Know What They Want. It's just never going to happen. Get over it.
danke, stefan. danke, joel. so true, so true.
 
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vom pfui zum hui


einen schönen weg hat das gui in den letzten jahrzehnten zurückgelegt, und wer schon lange keinen blick mehr auf hochkant gestellte xerox parc bildschirme mit herrlich übersichtlichen icons geworfen hat, die sollte sich einen kleine zeitreise durch die geschichte des gui gönnen. herzerfrischend.

was wohl die zukunft bringen mag, das wird wohl meine diplomarbeit verkünden. geneigte leserInnen dürfen gespannt sein.


 
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Freitag, 15. Februar 2002

mik @ commercial world


1 Bei Nofrontiere habe ich eine (für mich) sehr extreme Erfahrung gemacht: Projekte sind immer nur so gut wie das schwächste Glied. Und die Stärke der Glieder ist stark abhängig von deren persönlichem Commitment. (Individuelle) Zweifel an der Vision des Projektes können übertaucht werden, werden sie jedoch nicht ausgeräumt, wirken sie 100% letal.

2 Bei (kommerziellen) Projekten kann ich nur mit Bauchweh mitarbeiten, wenn ich die Ziele nicht mittragen kann. Dieses Bauchweh mindert die Qualität meines Wohlbefindens und auch meiner Arbeit. Die Auswahl an tragbaren kommerziellen Zielen ist für mich sehr beschränkt, deshalb bin ich auch im KuK-Kontext gelandet. Selbst hier bin ich mit den Implikationen meiner Arbeit nicht 100%ig zufrieden.

3 Diese hehre Absicht steht leider im Gegensatz zu anderen Absichten: Etwas zu lernen, Maresa in ihrem Workload etwas zu unterstützen, offen für neue Erfahrungen zu bleiben. Nicht zuletzt auch, im (letztendlich immer kommerziellen) Arbeitsumfeld einen gangbaren Weg zu finden. Ich stelle mir daher die Frage, ob ich zu idealistisch, realitätsfern oder einfach faul bin.

4 Eine Kampagne für ein Kommunikationssystem in einem Auto anzudenken, widerspricht so ziemlich allen meinen Erfahrungen für eine sinnvolle Lebensgestaltung. Ich kann das schon tun, allerdings nur kurzfristig und mit oben geschriebenen qualitativen Konsequenzen – meine Arbeit wird nicht gut sein. Meiner Erfahrung nach ist es daher im Sinne von allen Beteiligten, wenn ich derartige Situationen vermeide – weil nur so hohe Qualität gewährleistet werden kann.

5 Aus 1-4 ergibt sich für mich also folgendes: Ich möchte für kommerzielle Projekte wie Fiat nicht verbindlich arbeiten. Ich unterstütze gerne in einzelnen Tasks – dies aber als Unterstützung, nicht als eigenständige Arbeit. Wenn das organisatorische Schwierigkeiten macht bzw. es zu aufwändig ist, bei jedem Task abwägen zu müssen, ob mir das „zumutbar“ ist, müssen wir auf diese Form der Zusammenarbeit verzichten – es gibt Menschen, die weniger Probleme mit kommerzieller Arbeit haben. Warum die Zeit also mit mir vertrödeln? You are free!


 
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diskrepanz


auch etwas, das wahrscheinlich jeder kennt:

liebesbriefe, auf distanz geschrieben, voll sehnsucht und ausdruck des empfundenen glücks. Liebe, diesmal gross geschrieben.

und dann: realität, die hehre welt der vorstellungskraft wird überlagert vom überwältigenden eindruck des sensorischen. eine sehr ganzheitliche erfahrung, doch im vergleich zum zustande des liebesbrief-verfassens (oder lesens) oft etwas sehr überwältigend.

khalil gibran pflegte angeblich eine zwanzigjährige beziehung zu may ziadeh, der er persönlich nie begegnete.

ich schätze, nur dann kann man solche texte schreiben, wenn man bestimmte (problematische? reibende? leidende?) lebensbereiche einfach von sich fernhält.

schliesslich: wann hätte man sonst zeit dazu, sie zu verfassen?


 
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stehen gelassen werden


mitten in einer diskussion. reden wollen, sich nur ausdrücken wollen, verstanden werden. und dann das: diese unfähigkeit des gegenübers, einen zu ertragen, wenn man doch nur authentisch sein möchte.

bad news for your soul, baby.

hoffentlich ist mensch in so einer situation nicht wirklich authentisch, ein weltbild bräche zusammen.


 
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Mittwoch, 13. Februar 2002

iLuxo


iLuxo jetzt weiss ich nicht mehr, wo ich den link herhabe, jedenfalls danke schön für diese nette erinnerung an meine lieblingsanimation aus dem jahre.. ach gott, es ist tatsächlich 1986.

pixar hat für apple den neuen iMac animiert, und luxo, die hüpfende allersüsseste minilampe, stand pate. wie nett.

übrigens ist der original-Luxi eigentlich der einzige grund, warum ich immer wieder ins linzer aec gehe. hiroshi ishii wird da wahrscheinlich nie mithalten können. leider.


 
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Dienstag, 12. Februar 2002

zirbelin


und da stand mit auf der seite, in einem text, den wir nie kennen werden:

Die Zweibeinigen selbst sagen, dieses Benennen und Abzählen und Bündeln diene der Verständigung. Aber ihre Verständigung erscheint mir manchmal eher kurios. Und tragisch. Immer müssen sie so viele Worte machen. Zu den einfachsten Mitteilungen sind sie fast nie in der Lage; und wenn Ihr sie hin und wieder aufmerksam beobachtet, werdet Ihr feststellen, daß die meisten ihrer Probleme aus ihrer überaus komplizierten Verständigung erwachsen.

und doch ist da wer, der so schön und genau und so SAGEN kann, dass ich möchte weinen beim lesen. jedes mal wieder. und nicht komm ich los. seit so langer zeit im netz und jetzt erst, jetzt!! ERST JETZT!! hach.

wo war ich nur die ganzen jahre, was hab ich gesehen, dass mir solche menschen nicht untergekommen sind. ich wollte sie nicht sehen, that's for sure. oder konnte nicht?


 
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