gestern abend war mein geburtstagsfest. mitten darunter der anruf meines vaters, dass mein grossvater gerade gestorben ist.

es hat sich angekündigt, er liegt eigentlich schon seit jahren im sterben. ich wollte ihn nochmal besuchen, gerade in den letzten tagen war der gedanke/wunsch, ihn vor/zu weihnachten nochmal zu sehen, besonders stark. erst am freitag erfuhr ich, dass es ihm so schlecht ging. am samstag war er tot.

ich bin nicht traurig, für ihn war es gut zu sterben, wir hatten nie viel kontakt zu einander. und doch - die letzten male, als ich ihn im krankenhaus besucht hatte, schien sich so eine kleine tür zwischen seinem und meinem inneren aufzutun, ganz vorsichtig, nur einen spalt breit. ich hätte gerne noch näher hinter diese tür geschaut. mein vater hat mir erzählt, er hätte selbst wenig mit ihm sprechen können. diese seine innere welt hat er wohl mit in den tod genommen. das finde ich schade, und ich habe gelernt, dass wirklich jeder tag der letzte sein kann.